Kultur und Freizeit


Für eine Stadt wie Ulm mit ihrem großen historischen Erbe stellt sich die umfassende Aufgabe, für die Bewahrung und Pflege von Musik und der bildenden und darstellenden Künste zu sorgen. Allerdings hat das kulturelle Angebot für eine Stadt auch eine wirtschaftliche Dimension. Sowohl für die Bürger als auch für private Investoren benötigt die Stadt Ulm eine funktionierende und attraktive kulturelle Infrastruktur als (weichen) Standortfaktor.

Nach Überzeugung der FDP sollen eine kulturell und an den Künsten ausgerichtete Lebensgestaltung sowie die Chance für eigene schöpferische Gestaltung in einem Klima der geistigen Freiheit und Weltoffenheit stattfinden.

Das kulturelle Angebot vor Ort ist zudem ein nicht zu unterschätzender Standort- und Tourismusfaktor. Kulturförderung ist deshalb eine kommunale Pflichtaufgabe. Diese Förderung muss in erster Linie als eine kommunale Investition in die eigene Zukunft verstanden werden. Sie muss darauf abzielen, sichere Rahmenbedingungen für kulturelle Kontinuität, Offenheit und breite Vielfalt auf einem möglichst hohen Niveau zu schaffen. Die Stadt Ulm muss dies in ihren Eigenschaften als Wissenschaftsstadt und Oberzentrum leisten.

Das städtische Theater Ulm soll auch zukünftig mit seinen drei Sparten Schauspiel, Musik und Ballet erhalten bleiben. Ebenso gilt es, das Museum weiterzuentwickeln um sich in einem zunehmend schwierigen Umfeld behaupten zu können. Dafür notwendige Maßnahmen, auch baulicher Art, werden von der Ulmer FDP unterstützt, wobei jedoch Pläne für prestigeträchtige Neubauten von uns eher kritisch gesehen werden.

Das „Roxy“ ist ein fester Bestandteil des Ulmer Kulturgeschehens. Der dabei eingeschlagene Weg wird durch die Ulmer FDP begrüßt und unterstützt und hat bereits deutliche Verbesserungen im Angebot und bei der finanziellen Situation bewirkt. Hierzu beglückwünschen wir die neue Leitung ausdrücklich.

Alternative Veranstaltungsorte wie das Ulmer Donauufer, die Wilhelmsburg und die anderen Teile der Bundesfestung, das Ulmer Donaustadion und andere, geeignete Orte müssen im kulturellen Sinne für eine aktive Bürgerschaft geöffnet werden.

Die kulturelle Zusammenarbeit der Städte Ulm und Neu-Ulm muss so gut koordiniert werden, dass parallele Angebote nicht öffentlich doppelt gefördert werden. Beide Städtes sollen alternative Möglichkeiten erarbeiten, die aber miteinander koordiniert werden müsssen.