Podiumsdiskussion: Lebendige Stadtkultur in Ulm

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Am 26. März 2014 hat der Ulmer Gemeinderat in einer kontroversen Debatte beschlossen, die im Vorjahr auf 23:00 Uhr festgelegte Sperrstunde zu Schwörmontag um ein Stunde auf 24:00 Uhr zu verlängern. Die Mehrheit des Gemeinderats war der Meinung, dass die vorgezogene Sperrstunde nicht das geeignete Mittel sei, um die Sicherheit zu erhöhen und Exzesse von Personen, die unter Alkoholeinfluss stehen, zu minimieren.

Die FDP-Fraktion im Ulmer Gemeinderat wollte darauf aufbauend mit ihrer Podiumsdiskussion am 8. Mai im Bürgerhaus Mitte dazu beitragen, eine sachliche und zukunftsorientierte Debatte über die Nutzung öffentlicher Räume in der Ulmer Innenstadt zu führen, die die Interessen aller Beteiligten berücksichtigt. Wir wünschen uns Lösungen, die eine lebendige Stadtkultur in Ulm ermöglichen und die Attraktivität der Stadt erhöhen. Es gilt, die Interessen von Gastronomen, Veranstaltern, Besuchern, Anwohnern, Verwaltung und Sicherheitskräften angemessen zu berücksichtigen.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Erik Wischmann, Stv. Vorsitzender der FDP-Fraktion im Ulmer Gemeinderat. Auf dem Podium saßen Rainer Türke (Bürgerdienste der Stadt Ulm), Henning Krone (Ulmer City Marketing e.V.), Viktor Buchholtz (Leben in der Stadt e.V.), Marcus Bühler (Stadtempfinden e.V.), Michael Freudenberg (Gastronom), Ludwig Merkle (Deutsches Rotes Kreuz), Barny Sancakli (SHS Sicherheitsdienst) und Stephan Huber (Donau 3 FM).

Zu den wesentlichen Erkenntnissen gehörte, dass der Ulmer City Marketing e.V. ein Konzept für eine Kampagne „faires Feiern“ entwickelt hat, das noch eine Finanzierung sucht, ansonsten aber von allen Diskutanten sehr begrüßt wurde. Es herrschte Unverständnis darüber, dass die Polizei bei Ereignissen wie dem Schwörmontag – verglichen mit bestimmten Fußballspielen – eher schwach vertreten zu sein scheint. Das Mitbringen von Glasflaschen müsste ggf. in Kooperation mit Handel und Tankstellen aus Sicherheitsgründen (Gefahr von Schnittverletzungen) noch konsequenter unterbunden werden. Ob ein Verbot harten Alkohols der beste Ansatz ist, bezweifeln wir jedoch. Applaus brach unter den Zuhörern aus als betont wurde, dass die positiven Seiten der Veranstaltungen ja doch überwiegten und man nicht alles schlecht reden dürfte.

Foto: Stadtempfinden e.V.


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